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Wie funktioniert EDA?

EDA bietet eine standardisierte Form des verschlüsselten Datenaustausches für sämtliche Markt­teilnehmer der österreichischen Energiewirtschaft. Die einheitlichen Datenformate ermöglichen eine effiziente Kommunikation und sichere Daten­übertragung. EDA stellt eine sichere, zukunftsorientierte, stabile und kostengünstige Datenaustauschmethode dar, die auch im europäischen Energiemarkt eine Vorreiterrolle einnimmt.

Konkret unterstützt EDA drei Aspekte in der Informationskette:

jeweils in verschlüsselter Form und unabhängig vom Datenformat der Marktnachricht selbst.
Für alle Unternehmen der österreichischen Energiewirtschaft steht eine einheitliche Infrastruktur zu Verfügung, über die Daten bzw. elektronische Dokumente in einem einheitlichen Format und mit einem einheitlichen Kommunikationsprotokoll ausgetauscht werden können. Dies hilft, Kosten zu vermeiden, die bei individuellen Absprachen bei der B2B-Integration einzelner Kommunikationspartner entstehen.

Das Konzept hinter EDA

Dem sicheren, standardisierten und einfachen energiewirtschaftlichen Datenaustausch liegen folgende Prinzipien zugrunde:

Die Verwendung standardisierter Protokolle innerhalb der EDA Infrastruktur gewährleistet für die Marktteilnehmer, dass keine zusätzlichen Aufwände für die Wartung unterschiedlicher Schnittstellen entstehen. Die Daten werden in einem standardisierten Format ausgetauscht, wodurch die Datenverarbeitung für alle Beteiligten einheitlich bleibt. Auch die Prozesse zur Verarbeitung und Beantwortung der empfangenen Nachrichten sind standardisiert. Die Verarbeitung der Daten ist auch bis zu einem gewissen Grad standardisiert, so dass der Aufwand für die Bearbeitung der Nachrichten minimiert wird.

Wie erfolgt der Datenaustausch?

Die Daten werden Ende-zu-Ende verschlüsselt,  womit nur der eigentliche Adressat der Nachrichten deren Inhalt lesen kann. Mit Hilfe einer Public-Key-Infrastructure (PKI) besitzt jeder Teilnehmer einen privaten Schlüssel, der lokal vorliegt und nur dem Teilnehmer bekannt ist. Damit können elektronische Signaturen erstellt und verschlüsselte Nachrichten lesbar gemacht werden.

Physisch werden Daten über einen Verteiler, den Single Internet Access (SIA), an den Empfänger weitergeleitet. Der SIA wird in Österreich betreut und physisch betrieben. Die Inhalte der Nachrichten sind für den Betreiber der Infrastruktur nicht einsehbar.

Dezentral

Die Datenhoheit liegt bei den Teilnehmern an der EDA Infrastruktur – die Daten werden über die EDA Infrastruktur transportiert, aber nicht gespeichert und können auch nicht ausgelesen werden. Die Daten werden dadurch nur bei den einzelnen berechtigten Teilnehmern gespeichert. Durch diesen Umstand werden die Daten minimiert und es entsteht kein einzelner Ausfallspunkt.

Durch die Dezentralität wird außerdem Datenvermeidung und Datensparsamkeit, Privacy by Design und Security by Design, gemäß der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gewährleistet.


Weiterentwicklung des Datenaustausches durch die Verbände*

Am Anfang jeder Erweiterung der Standards und Formate für die EDA Infrastruktur steht immer eine Bedarfsfeststellung. Diese Bedarfsfeststellung kann ein veränderter rechtlicher Rahmen bzw. ein betriebliches Erfordernis sein.

Die Bedarfsfeststellung wird in den Arbeitskreisen der Verbände analysiert, neue oder überarbeitete Prozesse definiert und auf ebUtilities.at veröffentlicht. Die Marktteilnehmer können innerhalb einer festgelegten Frist im Rahmen einer Konsultation eine Stellungnahme abgeben.

Nach der Konsultationsphase werden die Stellungnahmen der Marktteilnehmer analysiert und gegebenenfalls in das Konzept eingearbeitet. Danach erfolgt die Veröffentlichung der finalen Version auf ebUtilities.at.

Mit der Veröffentlichung auf ebUtilities.at wird weiters ein Datum für das Go-live der Weiterentwicklung kommuniziert. An diesem Datum werden die Änderungen produktiv geschalten und gehen über in den laufenden Betrieb.

Im Zeitraum zwischen Veröffentlichung und Produktivsetzung erfolgt durch die einzelnen Marktteilnehmer und die EDA GmbH die Umsetzung in den betroffenen Systemen.

 

* Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (FGW),
Oesterreichs Energie (OE), Vereinigung Österreichischer Elektrizitätswerke (VÖEW)

Entwicklung neuer technischer Dokumente gem. SoMa5.